Der ideale Zeitpunkt für SEO: Relaunch einer Website
Bei einem Website-Relaunch werden in der Regel alle Aspekte einer Website neu gemacht oder zumindest kritisch hinterfragt. Vom Design über die Struktur bis zur Technik und den Texten. Überall dort steckt Potential für SEO – in beide Richtungen, denn es werden oft Fehler gemacht. Daher geht es um gezielte Optimierung und Fehler-Vermeidung beim Relaunch. Ein Website-Relaunch kann daher einen richtigen Schub für die Sichtbarkeit in Google & Co. bringen und die Website-Rankings deutlich verbessern – oder für das Gegenteil sorgen, da man SEO nicht von Anfang an mitbedacht hat. Das ist der typische Fehler, der Klassiker.
Aber auch wenn sich durch den Relaunch nichts verschlechtert, hat man viele Chancen vertan, die Suchmaschinenoptimierung der Website und damit die Rankings deutlich nach vorne zu bringen. Der nächste Relaunch dauert sicher eine Weile, also nutzen Sie die Chance auf erhebliche Verbesserungen der Auffindbarkeit Ihrer alten und neuen Inhalte bei diesem Relaunch. Planen Sie daher am besten einen expliziten SEO-Relaunch, der Ihre Website und damit Ihr Marketing weiter nach vorne bringt.
SEO-Relaunch heißt: Suchmaschinen wie Google werden in dem Prozess des Relaunchs von Anfang an und auch bis ganz zum Ende überall berücksichtigt: Website-Struktur, Content (alle Inhalte, also Texte und Bilder), Website-Technik (Ladezeit der Seite, Server-Performance, strukturierte Daten etc.), Daten aus dem Tracking und der Google Search Console – und natürlich 301-Weiterleitungen alter URLs auf neue URLs unter Berücksichtigung bestehender Backlinks und Rankings, damit nicht zum Zeitpunkt des Go-Lives der Traffic der neuen Website erst einmal einbricht. Das wäre auch für Sie intern schlechtes Marketing. Zu viel auf einmal und viele SEO-Fachwörter? Noch mal ganz in Ruhe:
Website-Struktur und Keywordanalyse: SEO-Beratung von Anfang an
Die Website-Struktur ist sehr wichtig für Google und daher sollte immer auf einer Keyword-Analyse basieren. Analyse heißt dabei nicht, dass man einfach mal die Keywords aufschreibt bei denen man gefunden werden möchte. Das ist nur der erste Schritt. Es geht auch um harte Fakten wie Suchvolumina und ggf. bereits bestehende Rankings bei Google für diese Keywords. Diese Rankings wollen wir ja erhalten und ausbauen. Ganz wichtig ist aber vor allem immer die Suchintention, da man ja die passenden Besucher anziehen möchte und nicht irgendwelche, die ganz grob in der Richtung unterwegs sind. All diese Punkte müssen dann in die finale Abwägung und Auswahl der besten SEO-Keywords einfließen.
Nach der Keywordanalyse werden die Keywords konkreten Unterseiten zugeteilt, die dann darauf optimiert werden. Jedes Keyword, das als wichtig angesehen wird, braucht eine eigene URL – pro Keyword also eine eigene Seite in der Struktur. Sonst hat man in der Regel keine Chance auf ein hohes Ranking. Deshalb sind auch Onepager weitgehend unbrauchbar für SEO, da der gesamte Content nur unter einer URL zu finden ist. Für mehrere Keywords brauchen Sie mehrere Seiten. Deshalb ist es sehr wichtig, schon die Website-Struktur suchmaschinenoptimiert aufzustellen. Gleichzeitig ist bei der Struktur natürlich auch die Usability mit zu berücksichtigen, damit nicht nur Suchmaschinen, sondern auch User auf der Website die Inhalte gut finden.
Ohne Weiterleitungen startet eine neue Website fast bei null
Wenn man im Rahmen eines Relaunches die URL-Struktur ändert und keine Weiterleitungen einrichtet, sind aber in der Sekunde des Go-Lives alle geänderten Seiten mit Rankings bei Google unbrauchbar. Bis auf die Startseite (deren URL sich normal nicht ändert) landen die Besucher beim Klick auf ein Suchergebnis auf einer Fehler-Seite (die berühmte Seite mit Statuscode 404). Das bringt weder die Besucher weiter, noch haben Sie etwas davon – und auch Google ist wenig begeistert von dieser negativen Nutzer-Erfahrung. Die Besucher-Zahlen brechen ein – wegen des Website-Relaunches, der ja positiv sein sollte.
Inhaltlich und technisch saubere Weiterleitungen
Deshalb ist es enorm wichtig, dass man sich genau Gedanken macht, wo sich URLs wirklich ändern sollten – und welche alten URLs dann auf welche neuen URLs umleiten. Das hängt ja auch davon ab, ob Inhalte einfach umziehen, zusammengefasst werden oder wegfallen. Auch die Art der Weiterleitung ist wichtig, denn permanente Weiterleitungen (Statuscode 301, permanent redirect) unterscheiden sich in ihrer Wirkung erheblich von temporären Weiterleitungen (Statuscode 302). Aber vor allem wird ohne Weiterleitungen kurzfristig der Traffic nur auf Ihrer 404-Fehler-Seite zunehmen – und dann mit der Zeit der Traffic der gesamten Website deutlich abnehmen, da Google die alten URLs aus dem Index rausnimmt und die Domain insgesamt ggf. Vertrauen bei Google einbüßt. Auch Links führen dann ins Leere, interne wie externe (Backlinks). SEO-Beratung hierbei ist essenziell.
Suchmaschinenoptimierte Texte, Alternativtexte für Bilder, Ladezeit
Das hier ist kein Rezept und keine Checkliste für einen Website-Relaunch, der gut für SEO ist. Es soll nur verdeutlicht werden, wie viele Faktoren es zu berücksichtigen gibt und wie früh und umfassend SEO bei dem Prozess eines Website-Relaunches beachtet werden sollte. Die Gestaltung der URLs, die Benennung der Bilder, die Ladezeiten, XML-Sitemaps, robots.txt, strukturierte Daten, Barrierefreiheit und ganz wichtig natürlich suchmaschinenoptimierte Texte sind weitere Stichworte. Es sind nicht nur technische Faktoren, aber eben auch nicht nur textliche. Es muss jeder Fall einzeln betrachtet werden und dies alles auch immer vor dem Hintergrund Ihrer Ziele und Ihres Budgets (aber auch des Potentials, das Ihre Website Ihnen an Umsatz bringen kann). Eine Website ist ein Gesamtkunstwerk – und SEO geht einmal quer durch.
Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ab Juni 2025
Ab 28. Juni 2025 greift das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) und hebt die Barrierefreiheit daher bereits jetzt auf eine viel höhere Priorität. Prüfen Sie bei einem angedachten Relaunch daher bereits jetzt die Barrierefreiheit in Konzept und Umsetzung der neuen Website. Es wäre Budgetverschwendung, wenn Sie jetzt noch eine Website relaunchen, die den Anforderungen des Gesetzes nicht gerecht wird – soweit Sie nicht von den Ausnahmen erfasst sind. Aber selbst dann gilt: Barrierefreiheit hilft auch bei SEO. Eine barrierefreie Website wird auch von Suchmaschinen besser verstanden.